Stadtarchiv: Vortrag über den Ailinger Fliegermord
![Grauer Stein mit Aufschrift](/fileadmin/img/xtransparent.gif.pagespeed.ic.caUNu6RMeB.png)
Die Gegenwehr der Alliierten auf deutschem Boden fand auch aus der Luft statt. Der US-Angriff am 20. Juli 1944, der, ausgehend von der Luftwaffenbasis Foggis in Süditalien mit 357 Flugzeug-Bombern, Friedrichshafen zum Ziel hatte, erreichte um die frühe Mittagszeit die Zeppelinstadt und zerstörte Industrieanlagen und Wohngebiete.
Mit 225 Toten und 109 Verwundeten war dies der tödlichste Angriff auf die bedeutende Rüstungsstadt. Bei dem Angriff stürzte eine Maschine zwischen Ailingen und Berg ab, der US-Amerikaner Arthur Moore Scott konnte sich als einziger mit dem Fallschirm retten. Er wurde von der Landwacht festgenommen. In Ailingen verweigerte der Ortsgruppenleiter und Bürgermeister dem US-Leutnant die Kriegsgefangenschaft und war drei Tage später bei dessen Ermordung dabei. Der Vortrag erzählt über die Festnahme des 26jährigen Amerikaners und über dessen Ermordung, die 1947 in Dachau vor einem für Kriegsverbrechen zuständigen US-Militärgericht verhandelt wurde.
Der bewegende Vortrag wird im Rahmen des Arbeitskreises Stadtgeschichte im Stadtarchiv in einem öffentlichen Vortrag vorgestellt, zu dem alle Interessierten eingeladen sind. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Kontakt zum Arbeitskreis per Mail stadtarchiv@friedrichshafen.de oder telefonisch unter der Nummer 07541 203-55100.