Museumskonzept: Neubau für Kunst
„Wir fühlen uns unserer Industriegeschichte und ihren prägenden Persönlichkeiten tief verbunden und möchten Leben, Werk und Wirken der Industriepioniere im Zeppelin Museum in Zukunft noch stärker herausarbeiten“, sagt Oberbürgermeister Andreas Brand. Deshalb halten Stadt und Gemeinderat an den Überlegungen, einen Maybach-Bereich in den industriegeschichtlichen Teil des Zeppelin Museums zu integrieren, weiterhin fest. Insbesondere Werk, Wirken und Schaffen der beiden Industriepioniere Wilhelm und Karl Maybach im Zusammenhang mit der Häfler Industrie- und Stadtgeschichte sollen in den weiteren Planungen berücksichtigt werden.
Der Gemeinderat hat im März festgelegt, dass die ersten beiden im März 2017 beschlossenen Ausbaustufen des Museumskonzepts weiterverfolgt werden sollen: Vorgesehen sind weiterhin ein Neubau für die Kunst sowie eine anschließende Neuordnung des Zeppelin Museums mit den Bereichen Zeppelin sowie Industrie- und Stadtgeschichte, auch wenn aufgrund der aktuellen Lage die Planung noch nicht mit einem abschließenden Zeitplan hinterlegt werden kann. Weitere Planungsschritte sind in 2023 vorgesehen.
Aufgrund der aktuellen Lage, der finanziellen Entwicklungen und der dadurch notwendigen neuen Prioritäten haben sich Stadt und Gemeinderat von den ursprünglichen Überlegungen zu einer dritten Ausbaustufe mit einem Erweiterungsbau gegenwärtig verabschiedet. Der Gemeinderat hat in diesem Zusammenhang auch beschlossen, eine Absichtserklärung aufzuheben, die die Familie Maybach, die Maybach Foundation und die Stadt Friedrichshafen im Februar 2017 unterzeichnet hatten. „Die Grundvoraussetzungen für die damalige Absichtserklärung haben sich durch die aktuellen und weitreichenden finanziellen Auswirkungen entscheidend geändert, die damaligen Überlegungen erscheinen heute nicht mehr realisierbar“, sagt Oberbürgermeister Andreas Brand. Durch die Aufhebung der Absichtserklärungen entstehen keine gegenseitigen Ansprüche.
Über die Entscheidung, die dritte Ausbaustufe des Museumskonzepts nicht weiterzuverfolgen und die gemeinsame Absichtserklärung aufzuheben, hatte die Stadt die Familie Maybach und die Maybach Foundation im Anschluss an die Gemeinderatssitzung informiert. Das daraufhin von Ulrich Schmid-Maybach formulierte Angebot, nur den Maybach-Zug zu übernehmen, muss noch bewertet werden. Noch im April steht eine Besichtigung des Zuges durch Vertreter der Stadtverwaltung und des Zeppelin Museums an.