50 Jahre Städtepartnerschaft mit Saint-Dié
Oberbürgermeister Andreas Brand und Bürgermeister Dieter Stauber begrüßten die Gäste aus Frankreich bei der Ankunft vor dem Rathaus. Musikalisch willkommen hießen Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 und 4 der Grundschule Fischbach zusammen mit Schulleiterin Christine Waggershauser die französischen Gäste. Viele Stunden hatten die Kinder geübt, um die Lieder auf Französisch singen zu können.
Eintrag ins Goldene Buch und Stadtführung
Bürgermeister Bruno Toussaint trug sich im kleinen Sitzungssaal des Rathauses mit den Worten: „50 Jahre Freundschaft zwischen unseren beiden Städten. Ich freue mich, in Friedrichshafen zu sein. Es lebe die deutsch-französische Freundschaft.“ ein.
Anschließend lud Bürgermeister Dieter Stauber die Gäste zu einer Besichtigung des Bürgerservice im Erdgeschoss des Rathauses ein. Und auch den Rundgang über den Schlemmermarkt auf dem Adenauerplatz genossen die Gäste und Einheimischen. Nachmittags machten sie bei der Stadtführung einen Spaziergang durch die Innenstadt.
Ehrung der Fahnen vor dem Rathaus
Der Festabend begann mit der Ehrung der Fahnen vor dem Rathaus am Adenauerplatz. Schülerinnen und Schüler der Musikschule Friedrichshafen spielten zum 50jährigen Geburtstag der Städtepartnerschaft die Nationalhymnen beider Länder. Im Anschluss spazierten die Gäste, begleitet vom Fanfarenzug Graf Zeppelin, gemeinsam entlang der Uferpromenade zum Graf-Zeppelin-Haus.
Festabend zum Jubiläum
„Es ist schön, dass aus der Städtepartnerschaft zwischen unseren beiden Städten, eine wunderbare Freundschaft entstanden ist. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie viele Kontakte es zwischen den Menschen und den Vereinen über viele Jahre hinweg gibt“, so Oberbürgermeister Andreas Brand.
Als Beispiel nannte OB Brand den Schüleraustausch zwischen dem Graf-Zeppelin-Gymnasium und dem Lycée Jules Ferry sowie den Praktikantenaustausch im Rahmen des Erasmus Förderprogramms mit der Hugo-Eckener-Schule. Neu sei der Austausch mit einem Kunstprojekt zwischen der Graf-Soden-Schule und der Fernand-Baldensperger-Schule. Aber auch die Kontakte zwischen den Kirchengemeinden und verschiedenen Vereinen leisten einen fundamentalen Beitrag zu einer lebendigen Partnerschaft.
„Es ist die Mischung zwischen offiziellen Begegnungen und persönlichen Beziehungen, die die Partnerschaft prägen“, so Brand. Eine wichtige Aufgabe für die Zusammenarbeit beider Städte übernimmt dabei der Arbeitskreis Saint-Dié-des-Vosges und dessen Vorsitzende Ulrike Müller von Kralik.
„Wir haben in den vergangenen 50 Jahren viel erreicht und wir haben auch noch viel vor. Diese Städtepartnerschaft ist für uns alle wichtig. Sie ist ein Zeichen dafür, dass wir gemeinsam stärker sind als allein. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch in Zukunft gemeinsam die Herausforderungen meistern werden. Es lebe die Partnerschaft und Freundschaft zwischen Friedrichshafen und Saint Dié“, so Oberbürgermeister Andreas Brand.
Bürgermeister Bruno Toussaint: „Diese Städtepartnerschaft ist nicht das Ergebnis eines Zufalls. 50 Jahre verbindet uns eine enge Freundschaft. Ich freue mich über die zahlreichen Austausche, die die Menschen unserer beiden Städte miteinander verbindet, sei es im sportlichen, kulturellen oder schulischen Bereich“. In seiner Ansprache erinnerte Toussaint an die in einem Monat stattfindenden Europawahlen. Europa, so Toussaint, biete Möglichkeiten zu wunderbaren Begegnungen. „Der heutige Abend ist der Beweis dafür“, so Toussaint.
Gael De Maisonneuve, französischer Generalkonsul in Stuttgart, unterstrich ebenfalls, wie wichtig Städtepartnerschaften zwischen Frankreich und Deutschland seien. Die vielen Kontakte zwischen den Menschen aus Saint-Dié-des-Vosges und Friedrichshafen machten dies eindrücklich deutlich.
Musikalisch umrahmt wurde der Festabend von Greta Hartleb, dem Sinfonieorchester Friedrichshafen und dem Männerchor Fischbach. Moderiert wurde der Festabend von der Vorsitzenden des Arbeitskreises Saint-Dié-des-Vosges, Ulrike Müller von Kralik, und Nathalie Breitenstein, Mitglied im Arbeitskreis Saint-Dié-des-Vosges.
Als Erinnerung an das Jubiläum schenkte Bürgermeister Bruno Toussaint Friedrichshafen ein Bild des Künstlers Antonio Gacia und eine Rotbuche aus den Vogesen, die nun im Fallenbrunnen unterhalb des Kulturhauses Caserne und in unmittelbarer Nähe zur zukünftigen Albert-Merglen-Schule gepflanzt wurde. Dieser Pflanzort wurde aufgrund seiner historischen Verbindung zu Frankreich, der Geschichte des Fallenbrunnens und der Bedeutung Albert Merglens für Friedrichshafen in der Nachkriegszeit, ganz bewusst gewählt. Oberbürgermeister Andreas Brand überreichte eine gerahmte historische Aufnahme des LZ 127 „Graf Zeppelin“ über dem Hafenbahnhof Friedrichshafen zum Andenken an das 50. Jubiläum der Städtepartnerschaft.
Ausstellung dokumentiert 50 Jahre
Die Bilder der Ausstellung zeigten eindrücklich die vielfältigen Kontakte zwischen den Menschen beider Städte in den vergangenen 50 Jahren. Zusammengestellt wurde die Ausstellung von Jürgen Oellers, Leiter des Stadtarchivs, und Stefan Zehrer vom Büro des Oberbürgermeisters.
Abwechslungsreiches Rahmenprogramm
Auf dem abwechslungsreichen Programm standen außerdem der Besuch eines ökumenischen Gottesdienstes in der Nikolauskirche, der mit Vertretern der evangelischen Kirche aus Saint Dié des Vosges gemeinsam abgehalten wurde, sowie eine Führung durch das Hopfengut No20 in Tettnang und ein Besuch im Zeppelin-Museum.
Geschichte der Städtepartnerschaft
Am 20. Oktober 1973 wurde die Partnerschaftsurkunde in Friedrichshafen von Bürgermeister Pierre Noel und dem damaligen Oberbürgermeister Dr. Max Grünbeck unterzeichnet. Im Sommer 1974 fand dann die Unterzeichnung der Urkunde in Saint-Dié-des-Vosges statt. Seither sind 51 Jahre vergangen.