Donnerstag, 31. Oktober 2024

40 Jahre AMSEL-Kontaktgruppe Friedrichshafen

Mit einer Feier im Graf-Zeppelin-Haus blickten rund 70 Mitglieder, Freunde und Förderer der AMSEL-Kontaktgruppe Friedrichshafen auf 40 Jahre erfolgreiche und engagierte Arbeit zurück.
Gruppe von Männern und Frauen sowie zwei Frauen im Rollstuhl mit Blumen
Gastrednerinnen und Gastredner der Feier und Engagierte der AMSEL: (hintere Reihe von links) Andreas Rathke, Simone Rathke (Kontaktgruppenleiterin), Minister Manfred Lucha, Tamara Auer (Landratsamt Bodenseekreis) und Bürgermeister Andreas Hein. (vordere Reihe): Sabine Gwarys (stellvertretende Vorsitzende des AMSEL e. V.), Marie-Luise Steinacher (Buchhalterin der Kontaktgruppe) und Heidi Wirth (Leiterin der Jungen-Initiative der Kontaktgruppe). (Foto: Wahlkreisbüro Lucha)

Seit 40 Jahren ist die AMSEL, die Aktion Multiple Sklerose Erkrankter Landesverband in Baden-Württemberg e. V. mit einer Kontaktgruppe in Friedrichshafen und dem Bodenseekreis präsent. Die AMSEL-Kontaktgruppe ist eine wichtige Anlaufstelle, die Hilfe und Unterstützung für Multiple-Sklerose-Betroffene bietet. 

Das Bestehen der rein ehrenamtlich organisierten Kontaktgruppe seit 1984 macht deutlich, wie wichtig gerade die AMSEL für das Miteinander in unserer Gesellschaft ist: „Die AMSEL bietet eine Plattform für Betroffene und Angehörige, um über viele Anliegen zu sprechen und gemeinsame Erfolge zu feiern. Ich danke Ihnen für Ihr großartiges Engagement. Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft“, betonte Bürgermeister Andreas Hein. 

Bürgermeister Hein überbrachte den Dank von Oberbürgermeister Andreas Brand, der die Arbeit der AMSEL-Kontaktgruppe Friedrichshafen mit einer Zuwendung von 2.024 Euro aus dessen Aufsichtsratsmitteln unterstützt: Die Vergütungen, die der Oberbürgermeister für seine Aufsichtsratsmandate erhält, muss er – bis auf einen zu versteuernden Freibetrag von 9.600 Euro – an die Stadt Friedrichshafen abführen. Die Vergütungen, die sich speziell aus der Tätigkeit für die Stiftungsunternehmen ergeben, müssen wiederum für Zwecke im Sinne der Satzung der Zeppelin-Stiftung verwendet werden.

Mit unter den Gästen waren auch Manfred Lucha, Minister für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg sowie als Vertreterin des Landratsamtes und des Selbsthilfenetzwerks Bodenseekreis, Tamara Auer. Sie dankten den Mitgliedern der AMSEL-Kontaktgruppe Friedrichshafen für ihr Engagement auch in den kommenden Jahrzehnten.

Für ihre administrative Unterstützung in der Kontaktgruppe wurden Andreas Rathke und Luise Steinacher geehrt. Heidi Wirth wurde für die Leitung der Jungen-Initiative gedankt. Als Anerkennung für ihre Kontaktgruppenleitung erhielt Simone Rathke die Ehrenmedaille überreicht.

Die Feier bot auch genügend Zeit, sich auszutauschen und gemeinsam zu feiern.  Ein visueller Rückblick auf die Höhepunkte der 40-jährigen Geschichte rundete die Feier ab. 

Multiple Sklerose ist die häufigste entzündliche Erkrankung des Zentralnervensystems. In Deutschland leben derzeit rund 250.000 Menschen, die an Multipler Sklerose erkrankt sind. Rund 34.500 Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder sind es in Baden-Württemberg. 

Die AMSEL leistet seit nunmehr 40 Jahren in Friedrichshafen wichtige Aufklärungsarbeit. Denn: Multiple Sklerose, kurz MS, ist nach wie vor nicht heilbar, auch wenn es mittlerweile zahlreiche Medikamente zu ihrer Behandlung gibt. Daher ist auch heute noch eine MS-Diagnose für Betroffene und Angehörige ein schwerer Einschnitt in die Lebensplanung. Deshalb ist die Arbeit, die die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der AMSEL leisten, von hoher Bedeutung. Sie hören zu, versuchen Fragen zu beantworten, informieren, unterstützen und bieten regelmäßige monatliche Treffen an. 

Zum Selbsthilfe-Konzept der AMSEL gehört auch, MS-Betroffene auf dem aktuellen Stand der MS-Forschung und Therapie zu halten. Daher schloss sich an die Feier ein Vortrag von Dr. med. Jürgen Kunz, Facharzt für Neurologie am Neurozentrum in Ravensburg, mit dem Titel „Aktuelles zu MS-Therapie, Epstein-Barr-Virus & Propionsäure“ an, der viel besucht war.